Webmitteilung 15. Februar 2024

Blinklicht am Fahrrad für mehr Sicherheit?

Im Gespräch ist auf Bundesebene die Option von Blinklichtsystemen zur Richtungsanzeige für Fahrräder grundsätzlich zuzulassen. Man verspricht sich dadurch eine erhöhte Sicherheit. Der Radfahrende muss dann nicht mehr die Hand vom Lenker nehmen, um einen Richtungswechsel anzuzeigen. Für Pedelecfahrende (wegen höherer Geschwindigkeit) kann das beim Abbiegen zu mehr Sicherheit beitragen. Auch bei Dunkelheit wäre die Lichtanzeige sicher hilfreich.

Ganz so einfach werden die Systeme aber wohl nicht werden. Die Blinkzeichen müssen nicht nur von hinten zu sehen sein, sondern auch von vorn. Beim Verlassen einer Kreisverkehrsanlage wäre letzteres von Bedeutung.

Die Verkehrsexperten gehen davon aus, dass es vorläufig keine Verpflichtung zur Ausrüstung eines Fahrrades (einspurig) mit Blinklichtsystemen geben wird. Namhafte Firmen stehen aber schon jetzt in den Startlöchern. Ein Nachrüstsatz kann schnell um die 350 € kosten (R&M, 349€).

Für mehrspurige Fahrräder, Anhänger und S-Pedelecs gibt es bereits jetzt schon eine Zulassung für die angedachten Blinkanlagen. Ein großer Hersteller betont, dass die Anlagen vorrangig für E-Bikes geeignet sind. Die Lichtanlagen normaler Fahrräder seien für die Anwendung meist zu schwach. Es müssten für nichtelektrische Räder Akkus nachgerüstet werden.

Für den überwiegenden Teil der Radfahrenden wird es also weiter heißen, „Arm raus beim Richtungswechsel“.

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Um Facebook-Kommentaren vorzubeugen (die kommen trotzdem):
Beim KFZ ist es einfacher. Blinker sind installiert, man muss sie nur benutzen. Der ADE gibt in einer (leider) schon etwas älteren Studie an, dass nur knapp 55% der Autofahrenden alle Richtungswechsel anzeigen. Besonders bei Abbiegevorgängen kann das für Radfahrende fatal enden.