Mehr Fahrradunfälle lösen Besorgnis der Polizei aus

Die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg hat die aktuelle Unfallstatistik für den LK Nienburg veröffentlicht (11.04.2024). Danach ist die Entwicklung in Verbindung mit Fahrradunfällen besonders unerfreulich. Auch in der Tagespresse häufen sich Berichte zu Unglücken mit Fahrradbeteiligung. Zuletzt hatte der ADFC auf eine Serie von 3 Zusammenstößen innerhalb von zwei Tagen zulasten von Radfahrenden am Nordringkreisverkehr hingewiesen.

Der aktuelle Bericht weist für das vergangene Jahr 114 Unfälle mit herkömmlichen Fahrrädern aus. Gegenüber 2022 ist das eine Steigerung von 23%, gegenüber von 2021 sogar von 43%. Hinzu kommen Unfälle mit Pedelecbeteiligung, sodass die Statistik 133 Konflikte mit Fahrradbeteiligung ausweist.

Die Polizei sieht mit großer Sorge auf diese Entwicklung und fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ein. Gefragt ist Öffentlichkeitsarbeit, um den gegenseitigen Respekt zu fördern und eine Verbesserung der Infrastruktur.
Also liebe Verantwortlichen: Wegducken geht nicht mehr! Tut endlich etwas für den Fahrradverkehr! Nach den Entscheidungen der vergangenen Jahre gegen den Rat von Experten von Polizei, Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr und verschiedenen Verkehrsbüros sollte man insbesondere in Nienburg eine andere Richtung einschlagen.

Quelle:
Statistik Verkehrsunfallstatistik Landkreis Nienburg 2023, Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, Seite 12

Ergänzung: Bei der Tagung der Unfallkommission Ende April werden die einzelnen Unfälle besprochen. In den vergangenen Jahren hatten Abbiegeunfälle an Einmündungen den größten Anteil bei den Fahrradunfällen. Darüber wird nach der Auswertung berichtet.