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Webmitteilung vom 17. Februar 2022


Fahrradmobilitätskonzept Niedersachsen - Bedeutung für Nienburg?

Vor einem Jahr hat das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung das Fahrradmobilitätskonzept Niedersachsen vorgestellt. Dr. Bernd Althusmann als zuständiger Minister verbindet damit die Absicht, das Verkehrsaufkommen des Fahrradverkehrs von 15 % am Gesamtverkehr 2017 auf 20 % im Jahr 2025 zu steigern. Ein ehrgeiziges Ziel, wie er in seinem Vorwort feststellt. Er fordert, „Radverkehr neu denken“. „Das können wir nur unterstreichen“, meint Berthold Vahlsing vom örtlichen ADFC.

Kurze Wegstrecken ließen sich gut mit dem Rad zurücklegen, so das Ministerium in Hannover. Nienburg eignet sich dafür mit seinen Ortsteilen ideal. Allerdings müsse der Komfort verbessert werden, schreibt der CDU-Minister weiter, und die Verkehrssicherheit erhöht. Auch hier findet der Minister unsere volle Zustimmung.
„ Es gibt noch viel zu tun“, meint der ADFC-Sprecher. „In der Stadt Nienburg sind besonders im politischen Bereich die Hürden für Veränderungen recht hoch.“ Aber auch auf Landkreisebene gäbe es noch einigen Handlungsbedarf.

An Landesstraßen sieht der Fahrradverband eine große Anzahl an fehlenden Radwegen. „Das Radwegenetz im Landkreis holpert wegen vieler Lücken ziemlich“, äußert Vahlsing vom ADFC. Zunehmend würde dadurch auch die touristische Weiterentwicklung beeinträchtigt. Die Anbindung historischer Städten erfolge nicht (Raum Liebenau, Reese, sächsisches Gräberfeld) und Radrouten beispielsweise zum Steinhuder Meer seien unterbrochen (Beispiel Brokeloher Mühle – Rehburg, Steinhuder Meer, oder auf dem Höhenkamm Münchehagen – Bergkirchen).

Viel Potential sieht Dr. Althusmann beim Alltagsverkehr. Dazu müsse man allerdings die Bedingungen für den Fahrradverkehr in den Kommunen ändern. Fahrradverkehr auf den Fahrbahnen in den Ortslagen müsste sicher werden, so der ADFC. Die Akzeptanz müsse verbessert und visuell bei Bedarf unterstützt werden. „Man kann nicht eine Ortsdurchfahrt sanieren und den Fahrradverkehr in den Mischverkehr auf die Fahrbahn entlassen ohne jegliche unterstützenden Sicherungsmaßnahmen“, so der Vereinssprecher. Lippenbekenntnisse habe man genug gehört, jetzt müssten auch Maßnahmen folgen, um den ehrgeizigen Zielen der Landesregierung gerecht zu werden.

Die Handlungsfelder werden in dem vor einem Jahr vorgestellten Konzept sehr deutlich genannt. Es geht um die Verbesserung der Infrastruktur, die Verkehrssicherheit, die Anbindung an andere Verkehrsträger aber auch um Öffentlichkeitsarbeit. Der Verein sieht die verantwortlichen Politiker in den Stadt- Gemeinde- und Ortsräten in besonderer Verantwortung.

„ Für Nienburg gilt das natürlich auch“, so Berthold Vahlsing vom ADFC. „Wenn es um Verkehrsentwicklung geht, scheinen manche Politiker die Konzepte des eigenen Ministers (CDU), der eigenen Landesregierung (SPD/CDU) nicht zu kennen.“ Anders könne man sich die Äußerungen und Handlungsweisen im Nienburger Kommunalparlament und Ausschüssen kaum erklären. Die Chancen für die Innenstadt würden nicht erkannten. Es reiche nicht aus, ein Verkehrskonzept zu beschließen, man müsse auch tatsächliches Interesse an der Umsetzung zeigen.

Das Fahrradmobilitätskonzept Niedersachsen von 2021 ist auf der Seite der Landesregierung abgelegt. Einige wenige Exemplare hat der ADFC als Printausgabe verfügbar. Anfragen unter info@adfc-nienburg.de .

 

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