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Webmitteilung vom 30. November 2020,

Verkehrsbehörde sieht Schutzstreifen skeptisch

Nach einem „Impuls“-Termin in Loccum an der K13/K11 und der L360 steht es schlecht um mehr Sicherheit für den Fahrradverkehr. Der Landkreis sieht die Unterstützungsmaßnahmen für den Radfahrer auf der Straße als nicht anordnungsfähig an.

Die Stadt hatte, wie an anderer Stelle bereits berichtet, Landesmittel für einen Impulsvortrag zum Thema Schutzstreifen an den genannten Straßen beantragt und bewilligt bekommen. Beauftragt wurde der Planungsbüro PGT aus Hannover mit der Betrachtung von Optionen für Schutzstreifen und weitere Maßnahmen für den Fahrradverkehr an der Marktstraße und der Rehburger Straße in Loccum. Die Ergebnisse wurden Mitte November Mitarbeitern aus verschiedenen Behörden und der Politik vorgestellt. Vorgeschlagen wurden von den Verkehrsexperten einseitige Schutzstreifen auf beiden Straßen, ergänzt um Fahrradpiktogramme. Die Entscheidungsinstitution, die Verkehrsbehörde des Landkreises Nienburg äußerte sich bereits vor Ort zurückhaltend. In der vergangenen Woche wurde dann in einer Mail an alle Beteiligten diese Haltung unterstrichen und weitere Forderungen an die Stadt gestellt. Ferner wurde die rechtliche Machbarkeit der Maßnahmen, die das Verkehrsbüro vorgetragen hatte, in Frage gestellt.


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K13, Klostereinfahrt. Ein Schutzstreifen wurde rechtsseitig vorgeschlagen.

Der ADFC hat in einer Erklärung an die Verkehrsbehörde die Entwicklung sehr bedauert. „Die unterschiedliche rechtliche Bewertung durch Verkehrsbehörde und dem Büro der Verkehrsexperten vom ADFC als erstaunlich bezeichnet“, so Berthold Vahlsing, Sprecher des örtlichen Verbandes. Der ADFC hatte für die K13 bereits eine ähnliche Lösung wie die PGT vorgeschlagen. Laut Stadt Rehburg-Loccum gab es seinerzeit dazu kein Ergebnis.

„ Wir sehen den Landkreis in der Pflicht, den Fahrradverkehr auf der Fahrbahn sicherer zu machen“, so Vahlsing. „Wir unterstützen die Vorschläge der PGT ausdrücklich.“ Bereits im Nachbarort Münchehagen ließe man den Radfahrer in der Ortsdruchfahrt der B441 im Regen stehen. Jetzt würde man ihn wieder alleine lassen. Die Schutzstreifen in Loccum seien inzwischen in weite Ferne gerückt.

Die Region Hannover geht mit der Problematik ganz anders um. „Zuletzt habe ich in Bordenau an zwei Straßen einseitige Schutzstreifen gesehen, mit Fahrradpiktogrammen auf der gegenüberliegenden Seite“, äußert Vahlsing. Es geht um die K335 und K339 in der Ortslage. „Die Region scheint sich hier deutlich aktiver für die Sicherheit des Radverkehrs einzusetzen.“ Die rechtliche Seite würde die Regionsverwaltung sicher auch betrachtet haben.

Für den Landkreis Nienburg stehen in nächster Zeit weitere Entscheidungen in Verbindung mit der Sanierung von Ortsdurchfahrten an. In Leese sind zwei Abschnitten in Planung, in Landesbergen und Schweringen weitere. „Wir hoffen sehr, dass wir nicht wieder in eine Gestaltung zurückfallen, bei dem der Radfahrer keine Beachtung findet“, schreibt der ADFCV abschließend in seiner Mitteilung.

 

K13

L360

Ergänzung, andere Positionen

  • Die Polizei unterstützt die Vorschläge der PGT,
  • die Stadt Rehburg-Loccum ebenfalls.
  • Die Landesbehörde lehnt die vorgestellten Optionen nicht ab, kann aber nur reagieren, wenn die Verkehrsbehörde Maßnahmen anordnet.
  • Politiker aus Loccum haben die Unterstützungsmaßnahmen angeregt (bereits vor zwei Jahren).
  • Das MW Niedersachsen erkennt keinen Sinn im Aufbringen von Piktogrammen auf der Fahrbahn („überhaupt keine Notwendigkeit …gesehen“). Sie würden die Verkehrsteilnehmer irritieren und verunsichern. (Mail vom Frühsommer 2020) --- Ich empfehle Herrn Thies vom MW mit dem Fahrrad die B441 in Münchehagen oder die B215 in Landesbergen oder …, ... zu befahren. Die eigene Erfahrung hilft manchmal.
  • PVG Hannover, Gündel: Bevor nichts gemacht werden kann (beidseitiger Schutzstreifen) sind Piktogramme auf der Fahrbahn und/oder einseitige Schutzstreifen Optionen. --- Die PGV, Herr Gündel ist an der Neufassung der ERA2010 beteiligt.
  • PGT Hannover. Die Vorschläge zu Schutzstreifen und Piktogrammen wurden in einem Skript zusammengefasst.
  • Rechtsabteilung Landkreis Nienburg: Piktogramme stehen nicht in der StVO und lassen sich deshalb nicht anordnen.

 

 

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