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Webmitteilung vom 19. Januar 2021 und vom 3. Feb. 2021
 
Anmerkung zum Pressebericht in der Harke
vom 3. Feb. 2021 unten auf der Seite.
 
Nachstehend unser Pressebericht.

Vorläufig kein Radwegebau an Landesstraßen im Landkreis Nienburg
Keine Maßnahmen im Landkreis Nienburg vor 2032 - Radwegelücken bleiben

Wie fahrradfreundlich ist der Landkreis noch?

Der Radwegebau an Landestraßen kommt im Landkreis Nienburg nicht voran. Wichtige Lückenschlüsse fehlen. Seit 2010 wurde von Landesseite kein neuer Radweg mehr auf den Weg gebracht. Wie kommt das?

Dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) liegt nun die Antwort auf eine „Kleine Anfrage“ von Bündnis 90 / Die Grünen aus dem Landtag vor. Danach wird es kein Engagement des Landes Niedersachsen bei Lückenschlüssen an Radwegen im Landkreis Nienburg vor 2032 geben. Andere Regionen sind sehr wohl bedacht.
„ Das ist schon fatal “, meint Berthold Vahlsing, Vorsitzender des örtlichen ADFC-Verbands. Zuletzt hat die Kreisverwaltung 2015 recht aufwändig eine Liste mit Kriterien für Prioritäten erstellt. Das Ergebnis mit fünf Wegen an Landesstraßen, weitgehend Lückenschlüsse, wurde 2016 auf der politischen Ebene beschlossen und an die Landesverwaltung für Straßenbau und Verkehr übermittelt.


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Die L370 von Husum nach Rehburg wird vom Kraftfahrzeugverkehr intensiv genutzt. Aufgrund der Gegebenheiten hinsichtlich Fahrbahnbreite, abschnittsweise beidseitiger Leitplanken und hoher Geschwindigkeiten der Fahrzeuge ist die Strecke für Radfahrer weitgehend ungeeignet.

In der Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung zum Radwegbaubeschleunigungsgesetz vom 10. Oktober 2020 auf die Anfrage der Grünen Fraktion, die dem Verein vorliegt, wird nun deutlich, dass in dem Verzeichnis des Landes sich keine Maßnahme „vorrangigen Bedarfs“ aus unserem Landkreis wiederfindet. „Und es kommt noch schlimmer“, so Vahlsing. „Auch bei den noch ausstehen Projekten kommt unsere Region nicht vor.“ An andere Stelle im Schreiben heißt es, dass mit den derzeit verfügbaren Mitteln die Baumaßnahmen des aktuellen Programms nicht vor 2032 abgearbeitet sind. Maßnahmen außenhalb des genannten Bedarfs würden vom Land „nicht weiter verfolgt“. Zusammenfassend wird damit unterstrichen, dass unserer Landkreis frühestens ab 2032 mit weiteren Maßnahmen rechnen kann.

„ Die Lücken an den Radwegen an Landessprachen beeinträchtigen die Ausweitung des Fahrradverkehrs schon sehr“, heißt es in der Mitteilung des ADFC. Mit dem Boom bei den Pedelecs seien Entfernungen deutlich geschrumpft. Von Liebenau nach Steyerberg, von Husum nach Rehburg zum Einkaufen sei mit dem E-Antrieb kein Problem mehr, wenn die Verkehrswege vorhanden wären. Auf die 8-km-Strecke auf der Landesstraße (L370) traut sich kaum jemand, ebenso wenig wie auf die L350 von Liebenau nach Reese (Richtung Steyerberg). Die Bereitschaft das Rad auch für Alltagserledigungen zu nutzen hätte zugenommen, meint der Verband. Vor dem Hintergrund von Klimawandel und gewünschter Verkehrswende sei das eine erfreuliche Entwicklung, die aber gestützt werden müsse. „Die Radwege an Landesstraßen sind in den Flächenlandkreisen wesentliche Hauptverbindungsrouten für das Fahrrad“, unterstreicht der ADFC-Sprecher. Dem Ausbau der Lückenschlüsse käme deshalb besondere Bedeutung zu.

„ Wir haben jetzt Politik und Verwaltung um Unterstützung gebeten“, so Vahlsing. „Gesucht sind Lösungen, die der zunehmenden Bereitschaft das Rad zu nutzen gerecht werden, von der klimapolitischen Bedeutung ganz zu schweigen.“

 

 

 

Zwei Anmerkungen zur Pressemeldung in der Harke vom 3. 2. 2021

Richtigstellung: Ich habe mir im Gespräch mit der Harke die Frage gestellt, warum die Prioritätenliste des LK zum Radwegebau an Landesstraßen beim Land keine Aufnahme gefunden hat. Es gab keine Zuweisung, dass die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Nienburg, die Daten nicht weitergegeben habe.

„ Vorrangigen Bedarf“ beim Radwegebau an Landesstraßen: Bei der Betrachtung des Presseberichtes hinsichtlich des „vorrangigen Bedarfs“ hat die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr die Prioritätenliste des LK erhalten und die vom LK beschlossenen ersten fünf Projekte als „vorrangigen Bedarf“ formuliert. Die Liste des Geschäftsbereiches in Nienburg umfasst insgesamt elf Projekten aus den Landkreisen Diepholz und Nienburg. Die Projekte des „vorrangigen Bedarfs“ des Geschäftsbereiches Nienburg haben in der Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen im vergangenen Jahr keine Aufnahme gefunden. Gewünschte Maßnahmen des Landkreises Nienburg kommen danach in die Liste des „vorrangigen Bedarfs“ des Landes Niedersachsen nicht vor.

Die Prioritätenliste von 2016 und die Ergebnisse der Anfrage der Grünen liegen uns vor.

Berthold Vahlsing, 3.2.2021


 

 

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