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Sie sind hier: Startseite / Presseinformation | Webmitteilung vom 10. April 2020 Keine Lösung für Münchehagen Das Thema Fahrradverkehr wurde bei der Planung und Ausführung der neugestalteten Ortsdurchfahrt in Münchehagen klein geschrieben. Mit einem Schreiben zu den ebenfalls neu gestalteten Nebenanlagen haben wir uns an die Verantwortlichen gewandt (1). Als Ergebnis hatte die Verkehrsbehörde des Landkreises Nienburg zu einem Ortstermin bereits im Februar eingeladen. Mit dabei waren auch die Ortbürgermeisterin, Vertreter der örtlichen Politik, die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die Polizei und wir vom ADFC, insgesamt 11 Teilnehmer. Wir hatten deutlich gemacht, dass wir den Fahrradverkehr bei der Planung und Ausführung der OD den Fahrradverkehr nicht ausreichend berücksichtigt sähen. Für uns hatte sich in verschiedenen Gesprächen als mögliche Lösung ein beidseitiger Schutzstreifen herauskristallisiert. Der wäre von der Breite leider nur im Mindestmaß ausführbar, aber wenigstens würde den Autofahrer angezeigt, dass Fahrradverkehr auf der Fahrbahn zu erwarten sei. Das Ergebnis der Veranstaltung war jedoch ernüchternd. Die Politikvertreter störten sich an den dann fehlenden Parkmöglichkeiten an der B441 in der Ortslage. Als Alternative wurden Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn (alle 50m) angedacht (das war Konsens, wenn aus unserer Sicht auch ein schlechter). Aber dann, alles zurück auf Null Die Verkehrsbehörde des Landkreises hat in der letzten
Woche (31.03.2020) nun entschieden, dass die Fahrradsymbole auf der
Fahrbahn nicht zum Tragen
kommen sollen, weil sie nicht in der StVO vorgesehen sind. Ein vorgeschlagenes
Symbol am Anfang der OD und am Ende betrachten wir nicht als Hilfestellung
für den Fahrradverkehr. Wir hatten in unserem Schreiben vom Dezember 2019 deutlich gemacht (1), dass die Nebenanlagen mit dem Fahrradverkehr überfordert sind (Breiten von 2,5m, aber auch mehrfach nur 1,5m oder nur 1,25m sowie ungeeignete Oberflächengüte, Spurrillen). Mischverkehr ohne Radfahrerunterstützung durch geeignete Maßnahmen wird nicht zu einer Nutzung der Straße durch Radfahrer führen. Hupende und eng überholende Kraftfahrzeuge werden dazu beitragen. Der Autofahrer wird sein Revier schon zu verteidigen wissen. Damit fehlt der Platz für einen vernünftigen und sicheren Fahrradverkehr in der neuen Ortsdurchfahrt. Die Freigabe der Anlage soll im Mai erfolgen. Wer schämt sich jetzt? Einen kleinen Lichtblick gibt es: Die Polizei hält die „Nichtlösung“ nicht für ausreichend. Es werden weitere Gespräche angeregt.
(1) Schreiben mit unserer Beurteilung der neuen Nebenanlagen, Stand Dez. 2019, PDF, 0,5 MB ...
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