ADFC-Pressemitteilung vom 6. Juli 2010

Geisterfahrer in Nienburg

Es gibt sie leider auch bei uns. Hier sind die Radfahrer gemeint, die den Radweg entgegen der Fahrtrichtung auf der linken Seite nutzen. Geisterfahrer auf der Ziegelkampstraße, ein tägliches Bild. Sie sind nicht nur für den rechts fahrenden Radler ein Ärgernis, sondern sie begeben sich auch selbst in Gefahr an den Ausfahrten der Märkte oder an den einmündenden Straßen. Der Autofahrer rechnet beim Abbiegen nicht unbedingt mit Radfahrern entgegen der Fahrtrichtung. Unberechenbar sind die Geisterfahrer auch für die entgegenkommenden Fahrradfahrer. Weichen Sie nach links aus oder vielleicht doch nach rechts? Das Fahrverhalten ist kaum einschätzbar.
Also Geisterfahrer, dreht bitte um!

Andere radelnde „Geisterfahrer“ fahren in den Nienburger Einbahnstraßen in entgegengesetzter Richtung. Mancher Autofahrer macht hier von seinem „Recht“ gebrauch, solche „Falschfahrer“ abzudrängen. Hier können wir dem Radfahrer nur raten, nehmen sie Blickkontakt zu den Autofahrern auf und weichen sie ggf. vorausschauend aus. Mancher Pkw-Fahrer hat es vielleicht noch nicht bemerkt, dass bei entsprechender Kennzeichnung Einbahnstraßen von Radfahrern auch in der Gegenrichtung benutzt werden dürfen.

"Wir empfehlen allen Radfahrern: Fahren sie rücksichtsvoll, fordern sie ihr Recht nicht ein, nehmen sie Kontakt mit dem anderen Verkehrsteilnehmer auf und fahren sie defensiv", so Berthold Vahlsing vom ADFC-Nienburg. Sie radeln dadurch stressfreier und bleiben gesund.

Ein Merkblatt „Sicher Rad fahren – Regeln und Tipps“, zweckmäßig auch für Schulen, und eine Präsentation zu diesem Thema finden sie auf der ADFC-Internetseite unter www.adfc-nienburg.de.

Hier ein tägliches Bild mit Geisterfahrern vor den Märkten der Ziegelkampstraße.

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