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ADFC-Mitteilung, 22. Februar 2015

Fahrradklima in Nienburg positiv bewertet -
Nachholbedarf bei der Sanierung von Radwegen, der Sicherheit und bei Abstellanlagen

Wie wohl fühlen sich Radfahrerinnen und Radfahrer in ihren Städten und Gemeinden?
Zu dieser Frage hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im November des vergangenen Jahres eine bundesweite Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse sollen Aktiven des ADFC aber auch verantwortlichen Politikern und der Verwaltung einen umfassenden Überblick zur Situation der Fahrradverkehrs vor Ort liefern und schließlich zu Anregungen und konkreten Maßnahmen führen.

Die Stadt Nienburg liegt im Bundesvergleich mit Platz 99 von 292 teilnehmenden Städten vergleichbarer Größenordnung im oberen Mittelfeld und konnte auf niedersächsischer Ebene gegenüber der Untersuchung von 2012 mit Rankingplatz 11 von 27 Kommunen zwei Plätze gut machen. Dieser positive Gesamteindruck basiert auf guten Bewertungen beispielsweise für die umfassenden Freigaben der Einbahnstraßen im Stadtgebiet für Radfahrer in beiden Richtungen, die gute Erreichbarkeit der Innenstadt oder anderer Ziele, guter Orientierungsmöglichkeiten und der Freude am Radfahren von Jung und Alt. Das Fahrrad ist bei vielen Befragten das Fortbewegungsmittel des Alltags. Es werden aber auch deutlich Defizite genannt. Auf der Skala von 1 (beste Bewertung) bis 6 wird der Komfort beim Radfahren mit der Note 4,16, der Stellenwert des Radfahrens mit 3,94 und die gefühlte Sicherheit mit dem Rad gerade mal mit 3,5 bewertet.

Im Detail werden mit Noten unter 4.0 mangelhafte Breite vieler Radwege (4,2), die Fahrbahnbeschaffenheit (4,1), Behinderungen an Baustellen (4,3), fehlende Abstellanlagen (4,1) und nicht ausreichend empfundene Winterdienst (4,5) genannt. Hinzu kommen Ärgernisse wegen parkender Autos auf Radwegen (3,9) oder anderer Hindernisse (z.B. Mülltonnen, 3,6) und drängelnden Autofahrern (3,8). „An einigen Kreuzungen beobachten wir regelmäßige Verstöße beim Rechtsabbiegen von Fahrzeugen“, gibt Berthold Vahlsing, Sprecher des örtlichen ADFC-Kreisverbandes an. „Radfahrern, die auf dem Radweg an der Ziegelkampstraße in Richtung Innenstadt wollen, wird an der Kreuzung Berliner Ring regelmäßig die Vorfahrt genommen.“ Gefordert ist hier mehr Umsicht und eine klare Anzeige aller Verkehrsbeteiligten bei Richtungsänderungen, schreibt der Verband und fordert Autofahrer auf, das Blinklicht zu nutzen und beim Rechtsabbiegen aufmerksam über die Schulter zu schauen.

„Bedenklich finden wir das schlechte Abschneiden beim Sicherheitsempfinden der Radfahrer auf Radwegen und Schutzstreifen“, so der ADFC-Verbandsvertreter. „Die Note 3,8 weist auf einigen Handlungsbedarf im Stadtgebiet hin.“ Der Verband sieht aber gute Ansätze beispielsweise mit der Aufpflasterung zur Aufmerksamkeitssteigerung an der Einmündung der Sedanstraße in die Verdener Landstraße.

Mit dem Kreisverkehr am Nordring haben die Planer einen guten Weg eingeschlagen, meint der Vereinssprecher. Gerade an der Verdener Landstraße sieht die Interessenorganisation einen erheblichen Verbesserungsbedarf für den Radverkehr hinsichtlich Fahrkomfort und Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer zwischen Holtorfer Kreisverkehr und Nordring und Nordring in Richtung Innenstadt. „Wir sind hier in Gesprächen mit Verwaltung und Politik“, äußert der Vereinsvorsitzende. „Erst vor ein paar Tagen haben wir einen konstruktiven Ideenaustausch mit Mitgliedern des Holtorfer Ortsrates gehabt.“

Die von der Stadt Nienburg angestrengte Befragung zur Fahrradstraße weist ebenfalls auf Defizite bei der Sanierung von Radwegen im Stadtgebiet hin, die Presse berichtete darüber. Der ADFC hofft, dass durch die deutliche Kritik in den beiden Untersuchungen die Verbesserungen am Radwegenetz mehr in den Focus der politischen Entscheidungsträger rücken. Die Einzel-Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatests wurden der Stadt zur Verfügung gestellt und können von Interessierten beim ADFC-Kreisverband abgefragt werden.
Die Information kann angefordert werden per Mail an infoadfc-nienburg.de .

„Wir würden uns freuen, wenn wir bei der nächsten Umfrage des Bundesministeriums für Verkehr und des ADFC zum Fahrradklima in Städten und Gemeinden das Mittelfeld in Niedersachsen verlassen könnten, - natürlich nach oben“, wünscht sich der ADFC-Sprecher.

Zum Foto
Mehr Fahrradfreundlichkeit macht unsere Stadt noch lebens- und liebenswerter.
„ Gern wollen wir deshalb Politik und Verwaltung bei ihren Planungen unterstützen“, schreibt der ADFC.

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