| Startseite | Über uns | Kontakt | Mitglieder |
Aktuelles
Termine Radtouren
Weserradweg
Tourenvorschläge
Berichte
Presseinformation
Radwegpaten
Fotogalerie
Weser- / Allerfähren
Fahrradnavigation
Fahrrad - Links
Fördermitglieder

© www.adfc-
nienburg.de
Sie sind hier: Startseite / Presseinformation

ADFC-Mitteilung vom 14. Febr. 2013

Fahrradklima in Nienburg bewertet
Nachholbedarf bei der Sanierung von Radwegen und bei Abstellanlagen

Wie wohl fühlen sich Radfahrerinnen und Radfahrer in ihren Städten und Gemeinden?
Zu dieser Frage hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im November des vergangenen Jahres eine bundesweite Umfrage durchgeführt. Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nienburg haben erstmalig in einer Anzahl an der Onlinebefragung teilgenommen, dass die Kreisstadt in das Auswertungsverfahren aufgenommen wurde.


Mehr Fahrradfreundlichkeit macht unsere Stadt noch lebens- und liebenswerter.
"Gern wollen wir deshalb Politik und Verwaltung bei ihren Planungen unterstützen", schreibt der ADFC.

Die Ergebnisse bieten einen umfassenden Überblick zur Situation der Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer vor Ort. Insbesondere vor den Hintergrund der im Ausschuss für Stadtentwicklung angedachten Überarbeitung des Radverkehrskonzeptes der Stadt Nienburg könnten hier die Sichtweisen der Radfahrerinnen und Radfahrer zu Anregungen und konkreten Maßnahmen f ühren.

In der Gesamtübersicht schneidet Nienburg recht positiv ab. Im bundesweiten Ranking mit 252 Städten unter 100.000 Einwohnern belegt unser Kreiszentrum den 91. Platz. Im niedersächsischen Vergleich liegt Nienburg im Mittelfeld auf dem 13. von 26 Plätzen.
Besonders positiv wird von den Radfahrerinnen und Radfahrern die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, die Öffnung von Einbahnstraßen und die Wegweisung angesehen.
Das Radfahren bereitet den an der Befragung teilnehmenden Nienburgern eher Freude und wird als Alltagsfortbewegung akzeptiert. Es werden jedoch auch Mängel benannt. Auf der Skala von 1 (beste Bewertung) bis 6 wird der Komfort beim Radfahren mit der Note 4.25 und der Stellenwert des Radverkehrs bei den öffentlich Verantwortlichen mit 4.15 bewertet.

Im Detail werden mit Noten unter 4.0 die Reinigung der Radwege, der Winterdienst, die Fahrbahnbeschaffenheit der Wege aber auch das Parken auf Radwegen, lange Wartezeiten an Ampeln und das Fehlen von geeigneten Abstellanlagen beanstandet. Mit unterdurchschnittlichen Noten zwischen 3.63 und 3.86 werden die Akzeptanz des Radfahrers als Verkehrsteilnehmer, das Sicherheitsgefühl, das Konfliktpotenzial mit Autofahrern und Hindernisse auf den Radwegen gesehen.

Mit der Neuauflage des Radwegekonzepts der Stadt Nienburg, mit dem sich derzeit der Stadtentwicklungsausschuss beschäftigt, ließen sich die konkreten Defizite ermitteln und dokumentieren. Geeignete Maßnahmen müssten dann aber auch zügig umgesetzt werden, schreibt der ADFC.

"Vorstellen könnten wir uns im Bereich der Schulen am Nordertorstriftweg / Buremende die Einrichtung von Fahrradstraßen, um dort für mehr Sicherheit zu sorgen. Diese Variante würde kaum Kosten verursachen, weil lediglich neu beschildert werden müsste. Informationen über das System könnten in den Schulen und die Presse verbreitet werden", so der Verband.

"Die Sanierung vieler Rad- und Fuß- und Radwege, wie im Meerbachbogen oder weserabwärts ab dem Nienburger Hafen, sind mehr als überfällig. Diese Abschnitte sind landschaftlich meist sehr schön, abseits von den motorisierten Verkehrsflüssen und sollten deshalb wieder attraktiver werden."

"Als besonderes Anliegen haben wir uns immer eine bessere Anbindung der Ortsteile an die Innenstadt gewünscht", ergänzt Berthold Vahlsing vom ADFC. Wir wollen eine gut ausgebaute, durchgehend beidseitige Radfahrerführung an der Verdener Landstraße von Holtorf bis ins Stadtzentrum.
Vor dem Hintergrund des geplanten Neubaus zweier Kreisverkehre an der Verdener Landstraße unter dem Nordring und am E-Center bietet sich eine Neugestaltung aus einem Guss regelrecht an. Ebenso von Bedeutung ist die Hannoversche Straße für die Anbindung des Ortsteils Langendamm. "Schutzstreifen für Radfahrer auf der Fahrbahn stellen für sehr verkehrsbelastete Straßen häufig eine gute Lösung dar", merkt der Vereinssprecher weiter an.

"Die fehlenden Abstellanlagen in der Innenstadt und am Bahnhof sind augenscheinlich." Auch hier besteht aus Sicht des ADFC dringender Handlungsbedarf. "Verrostete, unansehnliche Fahrradständer vor den Geschäften der Innenstadt sollten aus dem Stadtbild verschwinden, ebenso die Felgenkiller von den Straßenlaternen an der Langen Straße", fordert der ADFC. "Für funktionelle, sichere Abstellanlagen gibt es gute Beispiele wie den Verdener Reiter unserer Nachbarstadt. Die dortigen Fahrradständer besteht aus einem Bügel mit dem Reiter als Logo."
Am Bahnhof fehlen seit Jahren Abstellplätze. "Wir können nicht das wilde Abstellen von Fahrrädern verurteilen aber keine geeigneten Abstellplätze anbieten", merkt Berthold Vahlsing vom ADFC an. Zum Thema Bahnhof gibt es seit August letzten Jahres erneut Gespräche mit der Stadt, so der Verband.

"Wir würden uns freuen, wenn wir bei der nächsten Umfrage des Bundesministeriums für Verkehr und des ADFC zum Fahrradklima in Städten und Gemeinden das Mittelfeld in Niedersachsen verlassen könnten, - natürlich nach oben", wünscht sich der ADFC-Sprecher.

 

Dazu die Pressemeldung im Blickpunkt vom 6. März 2013 ...

© ADFC-Nienburg | Kontakt | Impressum