Webmitteilung vom 07. Mai 2017
Unfallgeschehen an der Gabel Celler Straße/Verdener Landstraße.
In den vergangenen Tagen gab es in der Presse mehrfach einen Bericht über
die Planungen an der o.g. Gabel. Wir haben die Verkehrkehrsführung dort immer
als Ursache für eine ganze Anzahl von Unfällen angesehen. Unfallbeteiligte
haben uns jeweils darüber berichtet. Für die Polizei ist der Bereich trotz
allem kein Unfallschwerpunkt. Die Kriterien der Polizei reichen für die Bezeichnung
Unfallschwerpunkt nicht aus. Der zuständige Beamte sieht aber trotzdem
Handlungsbedarf bei der Verkehrsführung. - Wir hatten uns per Mail der
Position der Polizei vergewissen wollen.
In Informationen der Polizei haben wir dennoch eine ganze Anzahl von Unfällen
entnehmen müssen (Mail vom 5. Mai 2017). Im Bereich der Celler Straße werden
drei Fahrradunfälle angegeben, davon zwei mit Schwerverletzten, in der Elisabethstraße
(Einmündung) vier
Abbiegeunfälle (von der Verd. Landstraße) mit einem Schwerverletzten. Die Zahlen
beziehen
sich nur auf 2016.
Den Radfahrern kann ich nur raten: Augen auf und verhalten fahren.
Bei Herrn K. (nachstehender Brief) werden wir uns entschuldigen. Der Sachverhalt
hat sich nicht verändert. Die Definition der Polizei (Begriff Unfallschwerpunkt)
ist aber anders als wir ihn sehen.
Webmitteilung vom 04. März 2017
Verkehrsgeschehen an der Gabel Celler Straße/Verdener Landstraße.
In den vergangenen Tagen gab es in der Presse mehrfach Äußerungen zum Verkehrsgeschehen
an der Gabel Celler Straße/Verdener Landstraße. Die Aussagen wurden nicht belegt,
Untersuchungen der Polizei in Frage gestellt und das Gegenteil behauptet. Wir
haben dies zum Anlass für eine erneute Stellungnahme genommen. B.Vahlsing
An die
Fraktionen / Parteien im Stadtrat Nienburg,
die Mitglieder im Bauausschuss
und die Stadtverwaltung Nienburg
per Mail
Stellungnahme zum Antrag des Stadtteilbeirates Nordertor - Rücknahme
des Ratsbeschlusses vom 17.11.2015 über den Bau eines Kreisels an der
Verdener Landstraße/Celler Straße -
im Bauausschuss der Stadt Nienburg
Verehrte Damen und Herren,
in der nächsten Sitzung des Bauausschusses der Stadt soll erneut über
den Bau einer Kreisverkehrsanlage an der Gabel Celler Straße/Verdener
Landstraße entschieden werden. Dazu hat es in der Presse mehrfach Äußerungen
zum Verkehrsverhalten der Fahrradfahrer in dem Abschnitt und zum Unfallgeschehen
gegebene. Herr K., Mitglied der Arbeitsgruppe Verkehr im Stadtbeirat
Nordertor und naher Anwohner an dem Verkehrsknotenpunkt, hat sich in diesem
Zusammenhang mehrfach in der Presse und in dem Antrag zur Aufhebung des Beschlusses
zum Kreisverkehrsbau geäußert. Dazu die Formulierung aus dem Blickpunkt:
- Der Verkehr laufe aktuell reibungslos, es gebe keine Staus. Darüber
hinaus sei die Kreuzung kein Unfallschwerpunkt. „Hier gibt es so gut
wie nie Unfälle, auch nicht mit Radfahrern und Fußgängern“,
schreibt K. in seinem Antrag. Die Situation für Radfahrer sei zwar
nicht ideal, aber sowohl Radfahrer als auch Autofahrer seien sehr vorsichtig
und nähmen Rücksicht. – In einem Leserbrief zum Thema in der
Harke am Sonntag formuliert er ähnlich und nennt unsere Angaben zum Unfallgeschehen
an der Gabel unglaubwürdig.
Zur Sachlage: Der Verkehr an der Gabel Celler Straße/Verdener Landstraße
wird von Kraftfahrzeug dominiert. Der Fahrradverkehr ist verschiedenen Gefährdungen
ausgesetzt. Unfallzahlen der Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg belegen
das (wir meinen hier Unfälle Autofahrer gegen Fahrradfahrer, meist mit
Personenschaden). Anfragen zum Unfallbericht der Stadt Nienburg beantwortet
Werner Müller, Polizeihauptkommissar der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg,
Sachgebiet Verkehr. Die Zahlen sind im vergangenen Jahr mehrfach in verschieden
Gremien vorgetragen und veröffentlicht worden. Nach diesem Bericht ist
die Gabel Celler Straße/Verdener Landstraße Unfallschwerpunkt.
Die Stadtverwaltung, Fachbereich Sicherheit und Ordnung, kennt diese Zahlen.
Wir haben Herrn Kirchner in einer Mail den Sachverhalt erläutert. Es gab
keine Rückmeldung.
Zu den Unfällen haben wir mehrfach Informationen von Betroffenen erhalten,
die zusätzlich zum Unfallbericht Anlass waren, uns für die Änderung
der Verkehrsführung einzusetzen.
Neben dem Unfallgeschehen ist das derzeitige Verkehrsgeschehen für Radfahrer
hinsichtlich der Erreichbarkeit von Zielen unbefriedigend.
Beispiel 1: Ziel E-Center nach Nutzung der Fußgängerampel Sparkasse.
Linksseitiger Radverkehr entgegen der Fahrtrichtung wird erzwungen. Entgegen
der Fahrtrichtung ist das Radfahren dort regelwidrig und unfallträchtig
(weil linksseitig). Hinzu kommt die Wartezeit an der Ampel. Die Verkehrsführung
für Radfahrer ist für dieses Beispiel eher schlecht (aber Realität).
Beispiel 2: Ziel Holtorf von der Innenstadt kommend. Der Radfahrer muss zurzeit über
mehrere Verkehrsinseln fahren. Die Rechtsabbiegerspur in Richtung Celler Straße
erlaubt hohe Geschwindigkeiten für den Fahrzeugverkehr, die gern auch
ausgenutzt werden. Hier gab es mehrere Unfälle. In weiteren Verlauf fährt
der Radfahrer bei unklarer Verkehrsführung, (Kopfsteinpflaster Straße
oder Tankstelle) an der Tankstelle vorbei in Richtung Nordringkreisverkehr.
Auch hier muss die Verkehrsführung als schlecht bezeichnet werden.
Für Radfahrer in Gegenrichtung (= Beispiel 3), hier wird linksseitig geführt.
Die Verkehrsführung vor der Tankstelle ist besonders unklar. Fährt
der Radfahrer auf dem Kopfsteinpflaster der Straße, befindet er sich
bereits im Konflikt mit Fahrzeugen im Gegenverkehr.
Wir haben uns im Zusammenhang mit der Diskussion um den Kreisverkehr mehrfach
mit Beiträgen und externen Gutachten der PGV am Gestaltungsprozess beteiligt.
Nachdem der Bauausschuss sich grundsätzlich für einen Kreisverkehr
und gegen anderen Lösungen (Schließung der Celler Str. und Einschränkung
der Zufahrt zur Celler Str.) ausgesprochen hat, haben wir an einer auch für
Radfahrer sinnvollen Lösung mitgewirkt. Das Ergebnis, den Beschluss zum
Bau einer Kreisverkehrsanlage nach dem letzten Planungsstand, haben wir unterstützt.
Die Belange des Fahrradverkehrs wurden dabei berücksichtigt. Wir bleiben
bei der Unterstützung des beschlossenen Vorhabens.
Bei Rücknahme des Beschlusses wäre eine Überplanung des Abschnittes
notwendig. In diesem Zusammenhang müssten Verkehrsflächen zugunsten
des Fahrradverkehrs verändert werden um das Unfallgeschehen zu reduzieren
und dem sich ändernden Fahrradverkehr (z.B. durch die Zunahme von Pedelecs)
gerecht zu werden. Wir haben uns in der Presse dazu geäußert. Die
Erhaltung des Status quo halten wir für abwegig.
Mit freundlichen Grüßen
Berthold Vahlsing
Webmitteilung vom 06. Februar 2017
ADFC will Lösung für die Gabel Verdener Landstraße / Celler
Straße
Als gefährlicher Unfallschwerpunkt im Polizeibericht
Die Zuständigen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) haben
sich erneut mit der ehemaligen Kaune-Kreuzung befasst. Nach verschiedenen Unfällen
Fahrrad-Fahrrad und Fahrzeug-Fahrrad mit Personenschäden ist es aus der
Sicht des ADFC „wirklich an der Zeit“, dass es für die Verkehrsabläufe
an der Gabel vor der Tankstelle im Einzugsbereich mehrerer großer Einkaufsmärkte
eine sinnvolle Lösung gibt. Der Rat der Stadt hatte in der letzten Legislaturperiode
beschlossen, einen Kreisverkehr einzurichten. „Diese Lösung ist
lange diskutiert worden“, so Berthold Vahlsing vom örtlichen ADFC. „Eine
Realisierung scheint aber nicht ansatzweise in Sicht.“ Die Häufung
von Unfällen und die besondere Bedeutung für den zunehmenden Fahrradverkehr
auf den beiden Verkehrsachsen machten aber Verbesserungsmaßnahmen dringlich,
schreibt der Verband. „Wenn der Kreisverkehr nicht mehr kommen soll,
müssen andere Lösungen her“, fordert der Vereinssprecher. „Man
kann solch einen kritischen Verkehrskotenpunkt nicht einfach aussitzen“.
Zum Foto
Die Gabel Verdener Landstraße / Celler Straße ist ein Unfallschwerpunkt.
Zügig abbiegende Fahrzeuge übersehen leicht querende Radfahrer. Ulrich
Kohlhoff und Berthold Vahlsing diskutieren vor Ort mögliche Lösungen. |
Der Verband empfiehlt dem neuen Rat der Stadt nachdrücklich, tätig
zu werden. Vor der Planung zum Kreisverkehr seien andere, einfachere Möglichkeiten
diskutiert worden. Diese Pläne möchte der ADFC wieder ausgegraben
sehen. Eine Variante hatte die Schließung der Zufahrt an der Gabel in
Richtung Celler Straße zum Inhalt. Der Verkehr müsse dann über
den Nordring-Kreisverkehr fließen, so der Verband. Untersuchungen hätten
belegt, dass das beim vorhandenen Verkehrsaufkommen möglich sei. In einer
weiteren Variante würde lediglich die besonders unfallträchtige Rechtsabbiegerspur
in Richtung Celler Straße geschlossen werden. Der Fahrzeugverkehr könnte
dann über die weitere (vorhandene) Rechtsabbiegerfahrbahn rechtwinkliger
geführt werden. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugverkehrs würde so
deutlich vermindert, ebenso wie die Gefährdungslage, meint der Verein.
Bei der letzten Lösung wären allerdings geringfügige Baumaßnahmen
an einer Verkehrsinsel notwendig. „Bei der Verwaltung stieß dieser
Ansatze durchaus auf Wohlwollen“, so der Verbandssprecher.
Nicht gelöst bliebe allerdings die Führung des Fahrradverkehrs vor
der Tankstelle an der Verdener Landstraße. „Hier muss im Zusammenhang
mit einer späteren Fahrbahnsanierung nach einer vernünftigen Lösung
gesucht werden“, meint Vahlsing abschließend.