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ADFC-Mitteilung vom 6. Mai 2012

Klimaschutz und Verkehr – Vorrang für umweltfreundliche Mobilität

Der Landkreis Nienburg beabsichtigt den Forderungen des Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung nachzukommen. Die Regierung hat die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg im Rahmen des Programms „Schaufenster Elektromobilität“ in ein Förderprogramm aufgenommen. Jetzt sucht die Stabsstelle Regionalentwicklung nach „intelligenten Konzepten“ für zukunftsorientierte Mobilität. Da sind wir natürlich dabei, auch wenn die Terminvorgaben eher so gehalten sind, als wenn man keinen Wert auf unsere Vorstellungen legen würde.


Der Alltagsverkehr wird vom Pkw bestimmt.


Zum Thema Klimaschutz und Verkehrsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten gibt es zwei gute Adressen:
A) Wir empfehlen auch die Betrachtung des folgenden Links:
http://www.leitfaden.kommunaler-klimaschutz.de/leitfaden/c3-handlungsfeld-verkehr.html und
B) den Vortag von Juliane Krause SRL, plan&rat, Braunschweig, Mobilität von Kindern und Jugendlichen.

Unter dem Stichwort „Entschleunigung des Verkehrs“ lassen sich ebenfalls viele gute Berichte finden. Interessant ist unter anderem der von Thomas Reintjes, „Das Auto ist das Problem, Chinas Stadtplaner entschleunigen den Verkehr.


In der aktuellen Zeitschrift, der Radwelt des ADFC, wird Stadtplanern empfohlen, zunächst zu betrachten, welche Verkehrsflächen Fußgänger und Radfahrer benötigen. Das was übrig bleibt steht dann dem Pkw/Lkw-Verkehr zur Verfügung. Vor dem Hintergrund eines Benzinpreises von 3,70 € (Frauenhofer Institut für 2025) sollten die Planer langsam umsteuern. Das Fahrrad und Verkehrsmittel mit Elektrounterstützung werden zukünftig am Verkehrsgeschehen einen deutlich größeren Anteil haben.

Alle Berichte können wir auch direkt zur Verfügung stellen. info@adfc-nienburg.de

Nachstehend unsere Stellungnahme:

Klimaschutzmanagement Nienburg
Landkreis Nienburg
Herrn Xxxxxxxx
Nienburg, 10. Mai 2012

Aktion: Nienburg macht mobil
Ihre Anfrage per Mail vom 30.4.2012

 

Verehrter Herr Xxxxxx,

der Klimaschutz aus verkehrspolitischer Sicht steckt in Stadt und Landkreis Nienburg noch nicht einmal in den Kinderschuhen. Aktuelle politische Entwicklungen, Klimaveränderungen, CO2-Probleme und alternde Gesellschaft mit neuen Herausforderungen unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf bei der Betrachtung zukünftiger Verkehrsabläufe in unserer Region.
Vor dem Hintergrund der angestrebten CO2-Reduzierung auch im Verkehrsbereich ist anzumerken, dass ein Großteil der mit dem PKW zurückgelegten Strecken im Bereich unter 6 km liegen. Diese Wegstrecken lassen sich gut mit dem Fahrrad oder mit den neuerdings an Bedeutung gewinnenden Pedelecs zurücklegen. Voraussetzung dafür sind allerdings geeignete Verkehrswege für Fahrräder und Fahrräder mit Elektrounterstützung und eine stärkere Akzeptanz in der Bevölkerung. Politik und Verwaltung sind gefordert, Konzepte für eine zukunftsorientierten, klimafreundlichen Verkehr vorzulegen und diese auch umzusetzen.

Dazu unsere Vorschläge:

A) Zu den Verkehrswegen:

(1) Die Verkehrswege für Radfahrer müssen aktuellen Anforderungen angepasst werden. Pedelecs fahren mit einem Tempo bis 25 Km/h auf den Radwegen, die dafür nicht geeignet sind.
(2) Bei der Regelung der Verkehrsflüsse wird immer noch den Pkw-Verkehr absoluter Vorrang eingeräumt. Motorisierter Verkehr wird so angelockt. Durch Verkehrsführungen mit Vorrang für Radfahrer oder wenigstens einer Gleichberechtigung an Kreuzungen, Ampeln und in wichtigen Einfallstraßen ließe sich das Pedelec- und Fahrradverkehrsaufkommen steigern.
(3) Einrichtung von Fahrradstraßen an wichtigen Verkehrswegen für Kurzstreckenfahrten.
(4) Einrichtung von geeigneten Abstellanlagen, auch von Fahrradboxen für Einkäufer in den örtlichen Geschäften/Märkten. Servicestationen (Luftdruck, Reifen), Ladestationen.
(5) Bei der Planung neuer Verkehrsprojekte Berücksichtigung der Belange eines zukunftsorientierten des Fahrradverkehrs/Pedelec-Verkehrs.

Konkret könnte das beispielsweise heißen:

In Nienburg: - Einrichtung von Fahrradstraßen von der Han. Straße (ab Mind. Landstr.) über Buermende, Marienstraße – starker Schülerverkehr, jetzt übermäßiger Pkw-Verkehr. Aufhebung von Vorfahrtsstraßen in Zone 30–Bereichen.
- Ziegelkampstr. als Fahrradstraße.
- Neubau von Radwegen, asphaltiert, zur Anbindung der Ortsteile, Holtorf – Verdener Straße, Langendamm – Han. Straße u.a.
- Einrichtung von Servicestationen in der Innenstadt, am Bahnhof und an den großen Verbrauchermärkten.
- Errichtung von sicheren Abstellanlagen für Fahrräder an zentralen Orten.
- Sanierung von Radwegen z.B. an der Rühmkorffstraße (Schulweg), Hannoversche Straße (wichtige Radweghauptroute) … und Sanierung von gemeinsamen Fuß- und Radwegen z.B. Wilhelm-Siebert-Weg, Weserweg hinter dem Kanu-Club usw.
- Bei der Planung der Kreisverkehre am Südring und am E-Markt (Verd. Straße) Einplanung auch der Fahrspuren für Radfahrer in der Weise, dass der Pedelec-Fahrer oder der Radfahrer mit dem Kreisverkehr fahren kann und nicht vor jeder Querung der Fahrbahn halten muss (wie das zurzeit am Holtorfer Kreisverkehr der Fall ist).

Für den Landkreis könnte das heißen: - Sanierung von Radwegen (zw. Bücken und Hoya, zw. Hoya und Hassel …), - Neubau von Radwegen an stark befahrenen Straßen (Konzept dazu ist in Arbeit, Landkreisanfrage von Ende April) und Tempo 30 in Ortsdurchfahrten ohne geeignete Radwege (Beispiel: Liebenau, Schweringen, Landesbergen, Rehburg …), - Ausbau von wichtigen Hauptverbindungswegen zwischen Ortschaften (z.B. Liebenau – Nienburg durch die Marsch.)

B) Zu Aktionen zur Verbesserung der Akzeptanz von CO2-freier Mobilität

(1) Elektromobilitätstag.
Hinweis 1: Wir sind movelo-Region.
Hinweis 2: Die Berufsschule hat verschiedene Fahrzeuge mit E-Antrieb.
Hinweis 3: Zusammen mit unseren Fahrradhändlern bieten wir Pedelec-Schnupper-Touren an.
(2) Veranstaltung eines Workshops: CO2-freie Mobilität verbessern. Ideen – Forderungen
(3) Auto-/CO2-freier Aktionstag. Mit Pedelecs und Fahrrädern über den Berliner Ring und die Ortsumgehung Nienburgs. Von Langendamm über die B6 nach Holtorf und zurück über Erichshagen (Celler Str.) in die Innenstadt und alle Mitglieder des Stadtrates und des Kreistages fahren mit.

Zu einer ausführlichen Diskussion hatten wir aufgrund Ihrer zeitlichen Vorgabe bisher keine Möglichkeit. Wir würden uns mit Ergänzungen ggf. erneut an Sie wenden, wenn daran Interesse besteht.

Mit freundlichen Grüßen

Berthold Vahlsing

Wir empfehlen auch die Betrachtung des folgenden Links:
http://www.leitfaden.kommunaler-klimaschutz.de/leitfaden/c3-handlungsfeld-verkehr.html



Radfahrer werden auf schlechte Wege gedrängt. Sie haben sich einzufügen.

» Dazu Pressebericht im Blickpunklt vom 9. Mai 2012...

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