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Sie sind hier: Startseite / Presseinformation | » Ergebnisse der Aktion hier ... ADFC-Mitteilung vom 20. Feb. 2011 Ampelschaltungen diskriminieren
Fußgänger
und Radfahrer Im vergangenen Jahr sind an uns immer wieder Beschwerden über die Ampelschaltung an verschiedenen Verkehrsknotenpunkten herangetragen worden. Wir haben den Sachverhalt jeweils geprüft und wollen Korrekturen an den nachstehend genannten Lichtsignalanlagen erwirken. In dem Radwegekonzept der Stadt Nienburg von 2003 wurden die positiven Wirkungen des Radverkehrs hinsichtlich Umweltfreundlichkeit, Lärmminderung, geringe Abgasbelastung, Stauminderung, geringer Flächenverbrauch, Gesundheitsförderung usw. ausführlich beschrieben. Der Stadtrat hat sich für die Förderung des Radverkehrs ausgesprochen. Vor diesem Hintergrund sollte die Benachteiligung des Fahrradverkehrs und Fußgängerverkehrs gegenüber dem Autoverkehr vermindert werden. Insbesondere durch Pkw-gerechte Ampelschaltungen ist auch in Nienburg die Verkehrslenkung zugunsten des motorisierten Verkehrs perfektioniert worden. Folgen sind übermäßige Wartezeiten an Ampeln für die schwächeren Verkehrsteilnehmer und geringer werdende Akzeptanz der Rot-Signale, besonders auch an Fußgängerampeln.
Im Grundsatz verfolgt der ADFC folgende Linie:
In diesem Sinne halten wir an folgenden
Standorten Änderungen
bei den Ampelschaltungen für notwendig: 1. Kreuzung Berliner Ring/Bahnhofstraße/Nordertorstriftweg A) Radfahrer und Fußgänger erhalten stadtein- und stadtauswärts
(Linie Nordertorstriftweg) nur dann ein Grünsignal, wenn sie den Bedarfstaster
an der Lichtsignalanlage betätigen. Sie müssen sich ihr Signal
holen. Dieses Verfahren diskriminiert sie gegenüber dem Pkw-Verkehr,
der sein Grünzeichen automatisch bekommt. In Grenzfällen führt
das hier und an vielen anderen Ampeln dazu, dass der Radfahrer oder der
Fußgänger einen ganzen Ampelzyklus warten muss, um sein Grünsignal
zu bekommen. Die Bedarfsschalter sind hier zu entfernen und für die
schwächeren Verkehrsteilnehmer in jedem Zyklus eine Grünphase
vorzusehen. Für Radfahrer sollten hier separate Ampeln vorgesehen
werden, um die mögliche Querungszeit zu verlängern.
2. Ampel Hannoversche Str./Buermende/Ziegelkampstraße Hier entstehen ebenfalls unnötige Wartezeiten für den nicht
motorisierten Verkehr durch die Bedarfsauslösung bei der Querung der
Han. Str. bzw. der Buermende. Auch an dieser Kreuzung sollte bei jedem
Zyklus eine Grünphase für Radfahrer und Fußgänger
vorgesehen werden.
3. Kreuzung Nordring/Celler Straße Hier erhalten Fußgänger und Radfahrer ebenfalls nur dann Grün, wenn der Bedarfsknopf ausgelöst wurde und auch nur auf einer Fahrbahnseite. Hier sollte ebenfalls im Sinne der Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer bei jedem Zyklus eine Grünphase für Radfahrer und Fußgänger vorgesehen werden.
4. Kreuzung am Arbeitsamt, An dieser Kreuzung sind ebenfalls Bedarfsschaltungen vorgesehen. Durch die recht lange Zyklusdauer für einen Ampeldurchlauf kann es hier für den Radfahrer zu unerträglichen Wartezeiten kommen (Beispiel: Querung der Verdener Straße von der Bahnhofstraße in Richtung Große Drakenburger Straße, über 130 sek). Auch hier sollten bei jedem Zyklus Grünphasen für Radfahrer und Fußgänger vorgesehen werden. Ferner ist bei der Querung der Verdener Straße von der Bahnhofstraße in Richtung Große Drakenburger Straße kein Blickkontakt zwischen Autofahrer und Radfahrer möglich. Uns wurde von mehreren Beinaheunfällen berichtet. Die Querung für Radfahrer ist so zu verlegen, dass der Pkw-Fahrer den wartenden Fahrradfahrer sehen kann. Für Radfahrer sollte hier eine Radfahrerampel installiert werden. Der Querungsweg ist deutlich zu markieren.
5. Ampel vor den Berufsbildende Schulen am Berliner Ring Auch hier müssen die Lichtsignale für Fußgänger und
Radfahrer per Schaltknopf für die Querung des Berliner Rings angefordert
werden. Ferner wird unsinnigerweise das Signal dann nur auf der Seite geschaltet,
auf der es angefordert wurde. Der Fußgänger auf der anderen
Querungsseite muss ggf. einen ganzen Ampelzyklus warten und das Signal
neu anfordern. Bei jedem Zyklus sollte eine Grünphase für Radfahrer
und Fußgänger automatisch vorgesehen werden.
6. Überweg Hann. Straße an der Einmündung Lehmwandlungsweg An der Südseite der Bedarfsampel kommt es zeitweilig zu unerträglichen
Wartezeiten. Die Akzeptanz der Anlage ist dadurch gesunken. Das Rotlicht
wird häufig missachtet.
7. Kreuzung Han. Str./Berliner Ring Die Anforderung des Grün-Lichtes sollte auch hier im Sinne der Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer entfallen. Fußgänger und Radfahrer müssen auch hier den Bedarfsschalter auslösen um die Straße queren zu dürfen. Der Autofahrer muss das nicht um Grün zu erhalten. (Wird nochmals geprüft!) Die einseitige Bevorzugung des Autos im Stadtverkehr ist nicht mehr zeitgemäß. Wir fordern eine stärkere Gleichbehandlung des nicht motorisierten mit dem motorisierten Verkehrsteilnehmer ein. Die Vorzüge wurden im 2. Absatz beschrieben. Neben den Verkehrswegen sind die Verkehrsregelungen an genannten Stellen zu verbessern. Wir fordern die um Umsetzung der Änderungsvorschläge im Sinne eines gleichberechtigten Miteinanders aller Verkehrsteilnehmer.
Es gibt aber auch ein positives Beispiel: Als besonders vorbildlich wurde die Querungsampel Fußgängerampel an der Verdener Str. in Höhe der Einmündung der Klaus-Groth-Straße genannt. Wird hier der Taster gedrückt, erscheint sofort das rote Männchen und bereits nach sehr kurzer Zeit erhält der Fußgänger grün. Stand 20.2.2011
Aus Die Harke vom 1.3.2011... » Ergebnisse der Aktion hier ...
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